Montag, 16. Januar 2012
#3: Vom Gewinnen und Verlieren.
Verschlafen stolpere ich ins Bad, meine Eltern schlafen noch. "Gut, dann kriegen sie nichts mit!"- denke ich während ich mich auf die Waage stelle. 200gr mehr als gestern! Eine Welt bricht für mich zusammen, ich falle auf die Knie, mir rinnen Tränen über die Wangen. So ein Drama wegen weniger als einem Päckchen Butter. An diesem Tag lasse ich mich durch die Hölle laufen. Auf nüchternen Magen literweise Mineralwasser mit Apfelessig. Alles hat gebrannt. Mir wurde warm, kalt, ich musste brechen und vor Schmerzen hätte ich am liebsten geschrien. Erst nachts um 2 konnte ich mich hinlegen, ohne mir die Haare zu raufen oder mich, aus welchen Gründen auch immer, auf den Boden zu schmeißen. Gegen 3 habe ich dann wahrscheinlich geschlafen. Am nächsten Morgen rannte ich hysterisch wieder ins Bad. Meine Eltern waren wach, egal. 600gr. weniger, wieder kamen die Tränen. Ich war zwar überglücklich. Aber für so wenig, so leiden? Ich war kurz vorm Aufgeben, aber irgendetwas sagte mir: "Mach' einfach weiter. Du wirst belohnt werden." Seitdem strebe ich nach immer kleineren Zahlen auf der Waage. Freunde von mir sind abhängig, Kippen, Alkohol so was eben. Ich bin auch abhängig, von Zahlen. Von diesem verdammten Zifferblatt. Selbst das Einreden der Anderen hilft nicht, ich will ja gar nichts dagegen tun, obwohl ich darunter leide. Aber es ist meine Hoffnung. Meine einzige...
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